Ferrocen wird industriell als Katalysator zur Aushärtung von Polyesterharzen, als Verbrennungskatalysator und im pharmazeutischen Bereich eingesetzt [41, 42].
Ferrocen ist ein Vertreter der Metallocene, die zu den Sandwichverbindungen gehören. Die parallel angeordneten Cyclopentadienylringe stehen beim Ferrocen auf Lücke (Abbildung 2). Als Besonderheit der Aromaten-Übergangsmetall-Komplexe gilt, daß sie keine direkte Metall-Kohlenstoff-sigma-Bindung aufweisen, sondern koordinative Bindungen (PI-Bindungsanteile) besitzen [41, 43, 44].
Das in dieser Arbeit verwendete Ferrocen wurde von den Chemischen Werken Pluto, Herne, bezogen.
Die Reinheit wurde mittels Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie und Massenspektrometrie geprüft; es konnten keine Verunreinigungen festgestellt werden.
Eigene Messungen zeigten, daß Ferrocen unter Umgebungsdruck bei Temperaturen ab ca. 70°C sublimiert. Laut Literatur besitzt es einen Schmelzpunkt von 173°C, wird bei Temperaturen über 465°C zersetzt [41, 44, 45] und reagiert mit Sauerstoff bei Temperaturen ab etwa 550°C [44, 46, 47]. Mit Ozon wird bereits bei Raumtemperatur eine Reaktion beobachtet [48].
Bei eigenen Oxidationsuntersuchungen von Ferrocen in strömendem Sauerstoff wurde eine sehr heftige Reaktion bereits bei Temperaturen unter 350°C festgestellt.